Diese Strecke ist fast durchgehend asphaltiert und eben. Man kann sie in ihrer Gesamtheit, aufgrund der Distanz von 56 km, als mittelschwer bezeichnen.
Idealer Ausgangspunkt für diese Tour ist Peschiera del Garda beim Gemeinde Fußballplatz in der Via campo sportivo. Von dort gelangt man über einen kurzen Weg bergab in einen der Verteidigungsgräben der Zitadelle wo man einen Blick auf die alten Wehr Mauern werfen kann. So beginnt der Radweg Peschiera/Mantua, entlang des Mincio Flusses durch ein bedeutendes Naturschutzgebiet, in dem man die Flora und Fauna des Flusses bewundern kann. Nach ca. 7 km erreicht man das Wehr von Salionze, das man überquert um am linken Flussufer weiterzufahren.
Von hier erreicht man problemlos die Ortschaft Borghetto, mit der Brücke Ponte Visconteo, die als einer der schönsten italienischen Ortschaften gilt und Ausflugsziel zahlreicher Besucher ist. Von Borghetto fährt man etwa 500 m bergauf bis ins Zentrum von Valeggio sul Mincio einst bedeutendes Bollwerk der Scaliger aus Verona. Auch heute noch kann man das beeindruckende Castello Scaligero bewundern. Zu erwähnen der wunderbare Park Parco Giardino Sigurtà, einer der schönsten botanischen Gärten in ganz Europa. Valleggio am Mincio ist aber auch bekannt für seine Manufakturen in denen die Tortellini di Valeggio hergestellt werden.
Nachdem man das Zentrum von Valeggio hinter sich gelassen hat geht es weiter auf einer absolut ebenen Straße in Richtung Villafranca. Nach etwa einem km auf verkehrsreicher Straße, führt unser Weg auf wunderschöne Landstraßen durch Weingärten und Plantagen von Kiwi und von Pfirsichen.
So erreicht man Villafranca di Verona, ein Städtchen mit sehr alten Wurzeln, wo man die Festung der Scaliger bewundern kann. Einen Besuch wert ist weiter das Museum Nicolis. Der Weg führt nun bald nach Povegliano Veronese. Hier befindet man sich an der Grenze zum Anbaugebiet der Reis Sorte Riso Vialone Nano.
Wir lassen Povegliano hinter uns wo der Weg nach Norden durch unterschiedlich bebaute Felder bis Sommacampagna führt, bevor er uns neuerlich nach Salionze bringt. Von hier erreichen wir über einen kurzen Weg wieder den Radweg des Mincio Flusses. Am Flussufer entlang fahrend befinden wir uns bald wieder bei dem Wehr das überquert wird um am anderen Flussufer wieder hinauf nach Peschiera zu fahren zum Ausgangspunkt auf dem Parkplatz beim Sportplatz .
Dank seiner besonderen geografischen Lage zwischen den Alpen und Po Ebene, hat Peschiera im Lauf der Geschichte eine bedeutende Rolle gespielt. Seit jeher war es im Zentrum von Austausch und Handel. Die ersten Ansiedlungen in diesem Gebiet werden auf die Bronzezeit datiert, was durch einige Pfahlbauanlagen sowie archäologische Funde belegt wird.
Die römische Stadt, des Namens Arilica befand sich in der heutigen Altstadt. Plinius der Ältere beschreibt im Zusammenhang mit der Stadt den reichhaltigen, durch den Abfluss des Seewassers in den Fluss Mincio, begünstigten Fischfang. Es scheint, dass das Motiv des Stadtwappens eben durch diese günstigen Bedingungen entstanden ist, zwei silberne Aale mit einem goldenen Stern. Die ersten Verteidigungsmauern gehen auf das Hochmittelalter zurück. Im Jahr 1815 kam Peschiera beim Wiener Kongress unter das Königreich Lombardo Venetien. So wurde es zu einem Teil des mächtigen Verteidigungssystems des Festungsviereckes. Es wurde von den Piemontesern am 30.Mai 1848 erobert, kam aber erst im Jahre 1866, mit dem Prager Vertrag nach dem 3. Unabhängigkeitskrieg unter Italien
Kleine römische Festung, Burg und Festung der Scaliger, Bollwerk der Republik Venetien im sechzehnten Jahrhundert, napoleonische Festung, habsburgisches Bollwerk des legendären Festungsviereckes.
In wenigen Städten sind, so wie in Peschiera die bedeutenden Epochen der Befestigung zu erkennen. 1549 wurde mit der Errichtung des wichtigsten Teils der Mauern, nach einem Projekt von Giudobaldo della Rovere, begonnen. Die Konstruktion der, von Wasser umgebenen, befestigten Stadt Peschiera hat den natürlichen Verlauf des Flusses verändert, denn um die Verteidigung der Stadt zu ermöglichen wurden drei Wasserarme aus dem See geleitet, die sich im Süden der Siedlung wieder vereinigen. Die Republik Venedig und in der Folge das Königreich Lombardo Venetien und die Österreicher, verstärkten Schritt für Schritt die Befestigung der Zitadelle.
Der Fluss Mincio verlässt als einziger Wasserlauf den Gardasee. Nach 75 km mündet er in den Po und ergießt sich mit ihm in die Adria. Seit 1984 existiert das Naturschutzgebiet Mincio Park. Der obere Teil – auch Park des oberen Mincio genannt, erstreckt sich von Peschiera del Garda bis nach Goito. In diesem Abschnitt durchquert und durchschneidet der Fluss den Moränengürtel des Garda und die Schotter Terrassen der Hochebene.
An einigen Stellen des Mincio zeigen sich noch charakteristische Vegetation und Pflanzen von großer Schönheit und oft großem wissenschaftlichen Interesse. Die reichhaltige Flora des Flusses bietet gut 229 Vogelarten Lebensraum, sowohl Zugvögel als auch Standvögel, von denen 113 Arten in diesem Gebiet nisten. Die wichtigsten darunter sind: der Storch, Silberreiherarten, Fischreiher, Purpurreiher, Gaze, Nachtreiher, Beutelmeise, Eisvogel, Bienenfresser, Wasserhuhn, Drosselrohrsänger, Wanderfalke, Sumpffalke, Haubentaucher, Gabelweihe.
Salionze verdankt seinen Namen San Leone Magno oder San Leontio. Es ist nämlich wahrscheinlich, dass in der Nähe diese Ortsteils am Ufer des Mincio, das Treffen zwischen Attila dem Hunnenkönig und dem Pontifex stattgefunden haben soll. In der Folge beendete Attila seinen Einfall in Nord Italien und kehrt in das heutige Ungarn zurück. Jedes Jahr im Juli findet eine Nachstellung dieses Treffens zwischen dem Pontifex und dem Hunnenkönig statt.
Borghetto ist eine kleine Ansiedlung, die um 1400 an einem besonders günstigen Platz am Ufer des Mincio um einige Wasser betriebene Getreidemühlen und Mühlen zur Reisschälung, entstanden ist. Die Niederung zwischen den ausgeprägten moränischen Hügeln, dominiert von den Burganlagen von Valeggio am Mincio, war immer ein bedeutendes Durchzugsgebiet und später natürliche Grenze zwischen dem venetischen und dem lombardischen Territorium. In der kleinen Ortschaft stehen auch heute noch einige alte Mühlen. Es steht auf der Liste der schönsten Orte in Italien.
Die Brücke der Visconti ist ein herausragendes befestigtes Wehr, das zwischen 1393 und 1395 auf Anweisung von Gian Galeazzo Visconti errichtet wurde. Sie ist 650 m lang und 25 m breit und wurde als „Check Point aus der frühen Neuzeit“ bezeichnet. Sie war durch zwei, mit Zinnen bewehrten Kurtinen mit der oberhalb gelegenen Burg verbunden und in einen Befestigungskomplex integriert, der sich über etwa 16 km erstreckte.
Seit der vorgeschichtlichen Epoche besiedelt (es gibt zahlreiche Funde von Pfahlbauten und Gegenständen aus der Eisenzeit), befanden sich Valeggio und die Ortschaft Borghetto immer schon im Grenzgebiet zwischen Venetien und dem Königreich Lombardei.
Die Burg der Scaliger liegt auf dem Gipfel eines Hügels, von dem aus sie das gesamte Mincio Tal dominiert. Die Familie der Scaliger begann im XIII. Jhd. mit dem Bau der in den folgenden Jahrhunderten mehrmals modifiziert wurde, wobei jedoch das mittelalterliches Aussehen nicht verändert wurde. Die Entscheidung eine Festung an diesem Ort zu bauen war gewiss kein Zufall. Seit Jahrhunderten befand sich nämlich einer der sichersten Orte für die Überquerung des Mincio, der von strategischer Bedeutung war, im darunterliegenden Tal. In dieser Zeit markierte der Mincio die Grenze zwischen dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und dem Gebiet der Markgrafen von Tuszien. Ab dem XII. Jhd. verstärkten die Scaliger die Festung mit der Burg in dem sie eine befestigte Verbindung zur unterhalb gelegenen Ortschaft Borghetto errichteten.
Der Park entstand aus einem „brolo cinto de muro“ (umfriedetes Herrenhaus mit Wirtschaftsgebäuden und Nutzgärten Anm.d.Übers.) aus dem Jahr 1617 und war 1859 Hauptquartier von Napoleon III und von Franz Joseph I von Österreich nach der Schlacht von Solferino und San Martino. Der Park wuchs ständig weiter und dank der Obsorge von Carlo Sigurtà der den Park 1941 erwarb, konnte sich dank des Rechtes, Wasser aus dem Mincio zu schöpfen, ein Gebiet das sonst vorwiegend trocken und unfruchtbar war zu seiner üppigen Pracht entfalten; dieses Werk wurde von seinem Neffen Enzo Sigurtà weitergeführt. Am Sonntag dem 19 März 1978 wurde der Park für das Publikum geöffnet. Die Gartenanlage Sigurtà bietet zahlreiche Natur- und historische Attraktionen : In den Monaten März und April kann man eine Million Tulpen bestaunen, die deren bedeutendste Blüte in Italien und von Süd Europa bietet; die Rosenallee, in der sich von Mai bis September 30.000 mehrfach blühende Rosen entfalten; ein ungewöhnliches Labyrinth (2011 eröffnet) das sich mit seinen 1500 Eiben über eine Fläche von 2500 m2 erstreckt; auf 18 Wasserflächen erblühen im Juni und Juli fantastische Seerosen und der große Wiesenteppich, eine enorme Rasenfläche in deren Mitte sich die blühenden Seen befinden.
Die Tortellini aus Valeggio am Mincio sind gefüllte Eierteigwaren die, wie die Legende sagt, im 14. Jhd. in diesem Ort entstanden sind. Jedes Jahr werden zu Ehren dieses typischen Gerichtes, auf der Brücke Visconteo in Valeggio am Mincio das Fest der „Liebesknoten“ („Festa del Nodo d’Amore“) gefeiert, bei dem dieses Spezialität an zwei langen Tafeln von etwa 600 Metern Länge von etwa viertausend Gästen verkostet wird.
Die Kiwi Frucht, die man in der Mitte des XIX Jahrhunderts bei uns entdeckte, stammt ursprünglich aus China. 1973 wurde sie nach Italien eingeführt und hatte hier so großen Erfolg, dass durch deren ständig wachsende Anbaufläche Italien in wenigen Jahren zum weltweit größten Kiwi Produzenten wurde. Venetien ist unter den Hauptproduzenten dieser Frucht und das Gebiet am Gardasee hat sich dank des milden Klimas als besonders geeignet erwiesen, weil die Pflanze dort die idealen klimatischen Bedingungen vorgefunden hat und Früchte von gutem Geschmack liefert
Der Pfirsich ist eine Frucht die aus China stammt, wo sie als Symbol für die Unsterblichkeit gilt. Vom fernen Orient kam sie nach Persien woher sich der lateinische Name der Frucht Prunus persica ableitet. Von dort verbreitete sie sich dank der Eroberungszüge von Alexander dem Großen im gesamten Mittelmeerraum. Der Pfirsich ist durch seinen Geschmack, seine Saftigkeit und der durstlöschenden Eigenschaften eine vorzügliche Sommerfrucht. Der Pfirsich von Verona wird seit der Zeit der Römer im Gebiet von Verona kultiviert, und seit dem 16. Jhd. gezielt bis an das Ufer des Gardasees. Das Produktionsgebiet des „Pfirsichs von Verona“ IGP beschränkt sich auf das Gebiet der Provinz Verona .
Ihre Lage an der antiken via Postumia und die Konstruktion der Straßen im rechten Winkel zueinander bezeugen, dass der Ort vermutlich als römisches Lager entstanden ist. Am 9.März 1185 erhielt er die Eigenschaften einer von der Steuerpflicht befreiten Grenzsiedlung, woher sich der Name Burgus Liber, später Villa libera und schließlich villa franca ableiten lässt. Im Jahr 1202 wurde die Burg von den Scaligern fertiggestellt und am 14.November 1796 verlegte Napoleon während des Italienfeldzuges das Hauptquartier nach Villafranca und logierte im Palazzo Comini (heute Cafe Fantoni). Während des Risorgimento war Villafranca in fast alle wichtigen Phasen der Epoche miteinbezogen, sei es wegen seiner Lage am Mincio sei es weil durch sie die Poststraße zwischen Mantua und Verona (zwei Städte des Verteidigungsviereckes) führte.
Die Errichtung der Burg wurde 1199, nach der Schlacht von Ponti dei Molini (Mantua) begonnen und sie wurde 1202 fertiggestellt. Im XIV. Jhd. wurde die Burg Teil des von den Scaligern errichteten Befestigungsringes der auch als Serraglio bekannt war; vor der Südseite der Mauer (in Richtung Mantua), über dem dem Tione gestattete ein großes befestigtes Tor („Porton“ genannt) den Zugang zu den Feldern außerhalb der Mauern. Während der Kriege in den nachfolgenden Epochen wurde eine großer Teil der Burg zerstört, die jedoch auf Betreiben der Serenissima wiedererrichtet wurde. 1882 erwarb die Gemeinde Villafranca die Burg und die Kerker und brachte dort die Staatsanwaltschaft und das Gefängnis unter.
Ein nicht traditionelles Museum, das ein Anliegen von Luciano Nicolis war, und sich in Villafranca von Verona befindet. Das Museum erzählt, mittels hunderter Kraftfahrzeuge, Motorräder und Fahrräder die Entwicklung der Fortbewegungsmittel während der vergangenen zweihundert Jahre. Aber es gibt in diesem nicht- Museum noch viel mehr zu sehen: Fotoapparate, Schreibmaschinen, Musikinstrumente und Gegenstände die man nirgendwo mehr finden kann.
Povegliano Veronese lag seit der Vorgeschichte in einem Sumpf wie die zahlreichen Pfahlbauten beweisen die bei mehrfachen Ausgrabungen gefunden wurden. Im XV. Jhd. wurde auf Betreiben der Patrizierfamilien aus Verona und Venedig die in der mittleren und unteren Ebene mit dem Reisanbau begannen, mit den komplexen Arbeiten zur Urbarmachung der Böden begonnen. Die Quellen wurden weiträumig abgegraben, die Böden entwässert und das Standwasser in Kanäle geleitet. Im 16. Jhd., als es zu einer beachtlichen Zunahme der Weidewirtschaft kam, gingen diese Arbeiten weiter und sollten sich in den ersten Jahrzehnten des 16. Jhd. zu einer regelrechten Jagd nach dem Wasser steigern, was die Grundbesitzer dazu veranlasste so viele Kanäle wie möglich anzulegen. Povegliano Veronese gilt als bedeutende Fundstelle prähistorischer Objekte und die zahlreichen Funde aus der Kupfersteinzeit (2500 v.Ch.-1800 v.Ch.) weisen mit Sicherheit auf eine durchgehende Besiedelung des Ortes ab der Bronzezeit (1800 a.C.-900 a.C.) hin.
Die Reis Sorte Vialone Nano Veronese (IGP) ist eine italienische Reis Sorte mit geschützter Herkunftsbezeichnung, typisch für das Veroneser Unterland. Eine der deklarierten Charakteristiken ist die Bewässerung der Felder mit Quellwasser, und sein Anbaugebiet fällt mit dem hydrografischen oberen Becken des Tartaro Flusses zusammen. Er ist eine der am meisten geschätzten Reis Sorten für die Zubereitung des „Risotto“.
Bei Sommacampagna sind nächst Palù Objekte aus der Steinzeit und Stützpfähle von einigen Pfahlbauten entdeckt worden. Zahlreich sind die Objekte aus der römischen Epoche (der Ort nannte sich Summa Campanea) von denen die wichtigsten noch heute in der alten Kirche von San Andrea, am Friedhof und in San Pietro zu sehen sind, Orte an denen einst heidnische Tempel standen. Im Mittelalter befand sich das Ortszentrum bei der Kirche von San Andrea und hat sich in der Folge in Richtung Verona, bis zum Hügel auf dem sich die Kirche von San Rocco und dessen Glockenturm befinden, ausgedehnt. Zahlreich sind die historischen Ereignisse, die diese Gemeinde erlebt hat. Aber die wichtigsten und am besten im Gedächtnis verankerten sind mit Sicherheit die beiden Schlachten des Risorgimento, die im 1. (1848) und dritten (1866) Unabhängigkeitskrieg auf den moränischen Hügeln des Ortsteiles Custoza tobten.
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