Die Strecke ist 39 km lang und kann als mittelschwer bezeichnet werden. Die Streckenlänge und einige anspruchsvolle Steigungen verlangen eine gute Kondition und ein Fahrrad mit guter Gangschaltung.
In Bardolino beginnend führt der Weg in Richtung Garda. Die ersten 3 km geht es gemütlich auf dem Fuß/Radweg weitab vom Straßenverkehr am Ufer entlang. In Garda angekommen fährt man an der Pfarrkirche der Santa Maria Assunta vorbei und nach einer kurzen Strecke auf der Staatstraße beginnt der Weg, am Bike Hotel la Perla vorbei, langsam anzusteigen. Auf dieser Nebenstraße am Fuß der bewaldeten Zone der Felsen kommt man bei dem Kirchlein von San Bernardo vorbei, und nach ca.2 km hört der Asphalt auf, bevor einer der anspruchsvollsten Anstiege der Strecke beginnt: ca.500 sehr anstrengende Meter bevor man Costermano nächst dem deutschen Soldatenfriedhof erreicht.
Hier wird die Streck flach, um nur zum alten Teil der Ortschaft Costramano noch einmal ein wenig anzusteigen. An der Pfarrkirche von Costermano vorbei, biegt man nahe dem Friedhof nach links in den engen Schotterpfad zum Tal der Mühlen. Bald erreicht man den oberen Teil des Tales, von dort folgt eine kurze Abfahrt auf Schotteruntergrund auf dem wir dann auch den zweiten anspruchsvollen Anstieg (nur ca. 300 m lang) bewältigen.
So erreichen wir Castion Veronese, biegen nach links ab wo das kurze Stück Asphalt zu einer vergnüglichen Schotterstraße wird, an deren Ende wir vor dem Kirchlein der Madonna del Soccorso stehen. Von hier biegt der Weg nach rechts in die Ansiedlung von Castion Veronese, wo wir einen Besuch der Kirche Santa Maria Maddalena empfehlen sowie einen Blick auf die majestätische Villa Pellegrini Cipolla aus dem 18. Jhd. Die Strecke wird hier richtig bequem.
Auf der Hauptstraße in Richtung Costermano steigt der Weg zur alten Ansiedlung San Verolo an, wo sich die alte Kirche San Verolo befindet, und man erreicht schließlich Pesina. Von hier ist man bald in Caprino Veronese und nahe dem Dorffriedhof kann man eine bequemen Radweg genießen, der in die Siedlung Ceredello führt, und von dort in einem Augenblick nach Rivoli Veronese, wo einen ein spektakulärer Ausblick auf die alten österreichischen Befestingungen erwartet.
Von Rivoli, erreicht man rasch einen Radweg der nach Affi führt, an den Fuß des Monte Moscal, nahe vorbei an dem Kirchlein der Heiligen Fermo und Rustico aus dem XII Jhdt., bevor die steile Abfahrt beginnt, die uns wieder nach Bardolino bringt.
Der Name Garda hat sich aus dem langobardischen Begriff warda oder Wache, erhöhter Platz geeignet zur militärischen Beobachtungen, entwickelt. Eine offensichtliche Anspielung auf die Festung die zur Zeit der ersten Invasionen der Barbaren auf der Rocca von Garda errichtet worden war, dem Hügel oberhalb des Dorfes, wo sich eine Burg befand . Bereits in einigen Urkunden aus dem VIII Jhdt. wird der See mit dem Namen „Garda“ erwähnt, der an die Stelle des alten Name Benaco tritt. Garda ist eine kleine Gemeinde die jedoch einen bemerkenswerten Reichtum an landschaftlicher Schönheit, Naturwegen, historischer Zeugnisse und Kunstgüter bietet. Eine friedliche Ortschaft mit engen Gassen, Geschäften und einem Hafen in denen zahlreiche Fischerboote und Segelboote ankern. In Garda können wir neben der historischen Altstadt (Foto 1) noch folgendes bewundern :
-Den Uhrturm, der Haupteingang in das alte Zentrum ist;
-Palazzo Fregoso im XVI Jhdt. vom Feldherrn Cesare Fregoso errichtet;
-Die Kirche Santo Stefano, die sicher aus der Zeit vor 1687, dem Datum, das in eine Außenwand gemeißelt ist stammt;
-Die Seepromenade Regina Adelaide, die vom Palazzo del Capitano (Foto 2), und der Losa (Hafenbecken) (Foto 3) des Palazzo Carlotti (XVI sec.) flankiert wird;
– Villa Albertini liegt traumhaft im Zentrum des Golfes von Garda (Foto 4)
– Villa Canossa , die im 16.Jhdt. errichtet wurde.
Die Pfarrkirche S. Maria Maggiore wurde im XVIII Jhdt. auf den Resten eines früheren religiösen Gebäudes errichtet. Der Kreuzgang des Pfarrhauses aus dem X. Jhdt., ist einer der ältesten des Gebietes, denn im X. Jhdt. gab es bereits ein Kapitel der Chorherren die ein Gemeinschaftsleben führten. Der Kreuzgang wurde nach dem Erdbeben von 1117 wiederhergestellt und im Jahr 1824 modernisiert und verändert. Sein Glockenturm wurde 1571 errichtet. Von der ursprünglichen Konstruktion der Kirche aus dem Mittelalter gibt es noch gemauerte Überreste im Glockenturm und im Kreuzgang.
Nicht gesichert ist der Ursprung des Kirchleins von S. Bernardo in Garda. Nach der Überlieferung soll das Kirchlein errichtet worden sein um an den Aufenthalt von S. Bernardo di Chiaravalle (1091-1153) zu erinnern, der von der gegenüberliegenden Seite des Sees aus Manerba kommen, Garda erreichte. Nach Hypothese der Historiker wird sie datiert zwischen dem XIV und dem XV Jhd. datiert.
Auf diesem Friedhof sind die Leichen von 21.951 gefallenen Deutschen begraben, und nicht nur, aus dem zweiten Weltkrieg, die von Soldatenfriedhöfen und anderen Begräbnisstätten Norditaliens dorthin verbracht wurden. Er ist, die Anzahl der Gräber betreffend, der 3.größte in Italien.
Als Kapelle zum Pfarrhaus von S.Maria in Garda errichtet, wurde die Pfarrkirche von Costermano zwischen 1485 und 1497 zur Pfarre. Die gegenwärtige Kirche wurde erst 1850 errichtet. Von außen zeigt die Kirche eine Fassade mit Hüttengiebel und einem teilweise in die Ostseite der Kirche integrierten, angebauten Glockenturm.
Das Tal der Mühlen ist so benannt, weil es früher der Platz der Mühlen war, die von den Wassern des Gusa-Tesina Baches betrieben wurden, von denen nur mehr eine aus dem 17. Jhd. zu sehen ist. Das Tal der Mühlen weist eine sehr interessante Vegetation auf und man kann dort auch die seltene Schleierkrautart Gypsophila papillosa antreffen.
Sie erhebt sich zwischen Virle und Marciaga, wo die Madonna einem taubstummen Hirten erschienen sein, und ein Stück Brot geschenkt haben soll, dass ihn auf wunderbare Weise geheilt hat. Diese Erscheinung, die sich im frühen XVI. Jhdt. ereignet haben soll, veranlasste die Bewohner der Umgebung dazu eine erste Kapelle in romanischem Stil zu errichten, die gegen Ende desselben Jahrhunderts das erste Mal und am Ende des folgenden Jahrhunderts neuerlich erweitert wurde. Der Hochaltar stammt aus dem Jahr 1756. Er besteht aus mehrfarbigem Marmor mit einem barocken Baldachin und ist Aufbewahrungsort einer Holztafel mit einer Abbildung der Erscheinung der Madonna vor dem Hirten aus dem frühen XVI. Jhd.. Kürzlich renoviert ist das Heiligtum an den wichtigen Marienfeiertagen zugänglich. Für eine Besichtigung muss man sich für die Schlüssel an den Pfarrer oder die Pförtner, die neben der Kirche wohnen, wenden.
Castion war bereits 1456, getrennt von Garda, eine eigenständige Pfarrgemeinde, aber mit der Kirche des San Verolo. Die derzeitige Pfarrkirche, die 1752 nach dem Plänen des Architekten Ignazio Pellegrini errichtet wurde, präsentiert sich in spätbarockem Stil mit einer Fassade, die von zwei überlappenden Serien von vier Lisenen belebt wird, einem schönen marmornen Tor mit Engelsfiguren, die eine Magdalenen Statue krönen, und oben die Statuen der Heiligen Florian und Verolo. Die Kirche wurde 1812 geweiht und nach Maria Maddalena benannt. Sie besteht aus einem einzigen Schiff dessen Gewölbe mit Fresken von Domenico Paleus dekoriert ist.
Villa Pellegrini Cipolla ist eine wunderbare Villa aus dem 18.Jhdt. die im charakteristischen Ort Castion Veronese liegt. Sie fügt sich in den Rahmen einer grandiosen Park-Gartenanlage im italienischen Stil. Die adelige Familie der Pellegrini aus Verona residiert seit dem XVI. Jhdt. in Costermano wo sie über weitläufigen Grundbesitz verfügten. Der Bau der Villa Pellegrini Cipolla begann 1760 unter dem Ingenieur Ignazio Pellegrini, Bruder des Auftraggebers. Seit einigen Jahren und nach umfassenden Renovierungsarbeiten an den Stallungen und den Heuschobern, durchgeführt vom Architekten Giancarlo Pellegrini Cipolla, finden dort internationale Treffen und Events statt und die Location wird von Firmenkunden, Institutionen und Privatkunden als idealer Ort für Meetings, Empfänge, Galaabende Modeschauen und als Showroom geschätzt.
Die antike Kirche von Castion, wurde vermutlich im XII-XIII Jhdt. erbaut, und im XV. Jhdt. als Pfarrkirche dem Hl. Verolo, Märtyrer in Adrumeto aus dem V.-VI. Jhd. geweiht. Das derzeitige Gebäude wurde auf einem alten Gebäude aus der Römerzeit errichtet, dessen Apsis nach Süden zeigte (heute ist es umgekehrt) und wurde im XVI. Jhdt. sowie im Jahr 1905 erweitert und restauriert. In einer Nische der rechten Wand befindet sich ein Fresko, das die Madonna mit dem Kinde darstellt und auf das Ende des XIV. Jhd. zurückgeht. Am Kirchenplatz befindet sich ein Grabstein mit einem Kreuzrelief und einer unleserlichen gotischen Inschrift aus dem XIV.
Caprino, zauberhafte Ortschaft am Fuß des Baldo ist wegen ihrer Kunstdenkmäler und ihrer besonderen Atmosphäre einen Besuch wert. Hier siedelten sich nacheinander Etrusker, Franken, Goten und Römer an. Letzteren ist sowohl der Wiederaufbau von Caprino, damals „Caurin“ zuzuschreiben verdanken, als auch dessen Ernennung zur Hauptstadt des Gebietes des Monte Baldo und zum Zentrum der Eisenverarbeitung. Im Jahre 1700 erhielt Caprino durch die Serenissima Republik Venedig die wichtige Anerkennung des Rechtes auf einen Wochenmarkt. Der Ort ist von wunderbarer Natur umgeben und befindet sich in einer optimalen Lage am Fuße des Baldo, und nicht weit vom Gardasee, einerseits durch Weingärten und typische Ansiedlungen charakterisiert, andererseits durch panoramareiche Wege und Bergzentren. Erwähnenswert ist die prächtige Villa Carlotti aus dem XVII. Jhd. Im Zentrum der Ortschaft.
Rivoli war immer schon ein Zentraler Ort auf der Nord-Süd Verbindung aus dem Norden Europas zum Mittelmeer. Die paläolithischen Straßen wurden von der Via Claudia Augusta und diese wieder im Mittelalter von der Kaiserlichen Straße überlagert. Die ersten Ansiedlungen stammen aus dem Neolithikum. Bereits um 1100 gab es auf dem Felsen von Rivoli eine Festung, die erste bedeutende Schlacht fand aber erst am 14. Januar 1791 statt, als die napoleonischen Truppen auf das Österreichische Heer trafen. Während des Unabhängigkeitskrieges war Rivoli Schauplatz neuerlicher Kämpfe. Im Jahr 1848 schlugen sich einige Divisionen der Truppen aus dem Piemonte siegreich gegen die österreichischen Truppen unter Feldmarschall Radetzky. In unmittelbarer Nähe von Rivoli wurde zwischen 1850 und 1851 die Befestigung Monte Castello auf einem Hügel errichtet. Gemeinsam mit den Befestigungen von Ceraino und Monte beschützte sie die Straße die den Gardasee von Affi über Rivoli mit der Etsch verband.
Die Festungen der Gruppe von Rivoli und Pastrengo sind Teil einer Gruppe von acht Festungsanlagen, die vom österreichischen Kaiserreich zwischen 1849 und 1861 errichtet worden sind. Vier davon wurden auf Moränen Hügeln um die Ortschaft Pastrengo errichtet, die anderen vier um die Fluss Enge der Etsch zwischen Rivoli und Ceraino zu verteidigen.
Diese Festungen gingen nach der Annexion des Veneto 1866 an die königlichen Truppen des Königreichs Italien über.
Der Monte Moscal erhebt sich nächst der Ortschaft Affi. In den 60’er Jahren wurden unter dem Codenamen West Star von der NATO Bunker im Hügel eingerichtet. Die Anlage war bis 2007 in Betrieb. Mit seinen 13.000 m2 war das der größte Bunker in Italien, in dem im Kriegsfall etwa 500 Zivil- und Militärpersonen Platz hätten. Die Anlage sollte als Kommandozentrum im Falle eines nuklearen-,chemischen-oder bakteriologischen Angriffes dienen. Die Basis war auch mit elektromagnetischen Schutzschirmen (EMP) für eine sichere Kommunikation ausgestattet.
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