Diese einfache Strecke über ca. 28 km weist einen guten Anteil von Schotterstraßen auf; es wird deshalb ein MTB oder Trekking Bike empfohlen, auch weil einige Abschnitte unebenen Untergrund aufweisen können.
Idealer Ausgangspunkt für diese Tour ist Peschiera del Garda beim Gemeinde Fußballplatz in der Via campo sportivo. Vom Fußballplatz führt nämlich ein kurzer Pfad zum Radweg des Mincio Flusses. Sobald man diesen Weg verlässt entfernt man sich rasch vom Verkehr. Der Blick wird von den Wehr Mauern der alten befestigten Zitadelle angezogen. Peschiera, war nämlich aufgrund seiner strategischen Lage immer ein befestigte Stadt und war während der italienischen Unabhängigkeitskriege Teil des sogenannten ‘Festungsviereckes zur Verteidigung der österreichischen Gebiete’.
Entlang des Mincio Flusses verläuft der wunderbare Fuß/Radweg Peschiera / Mantova, vollkommen eben, von wo aus man die reiche Fauna des Flusses sowie auch dessen typische Flora bewundern kann. Nach ca. 7 km erreicht man das Wehr von Salionze.
Unübersehbar ist der hohe Schornstein der Teil des Wärmekraftwerkes des Mincio. Nachdem man das Wehr überquert hat, führt der Weg am anderen Flussufer wieder zurück bis zu einem Pfad der in die Ortschaft Salionze hinaufführt.
Die Straße ist auf einem kurzen Abschnitt stärker befahren, bis der Weg in die engen geschotterten ländlichen Karrenwege eintaucht. Die Weingärten sind Teil des Produktionsgebietes des Custoza doc Weines. In diesem Gebiet gibt es auch Apfelplantagen.
Der Weg verläuft zügig durch die ländliche Umgebung bis zur kleinen Ortschaft Oliosi und von dort nach Castelnuovo del Garda. Nach nur wenigen Kilometern führt der Weg nun, auf der Höhe von Pacengo di Lazise wieder zum Seeufer. Am Seeufer entlang kehrt man zum Ausgangspunkt nach Peschiera del Garda zurück.
Dank seiner besonderen geografischen Lage zwischen den Alpen und Po Ebene, hat Peschiera im Lauf der Geschichte eine bedeutende Rolle gespielt. Seit jeher war es im Zentrum von Austausch und Handel. Die ersten Ansiedlungen in diesem Gebiet werden auf die Bronzezeit datiert, was durch einige Pfahlbauanlagen sowie archäologische Funde belegt wird.
Die römische Stadt, des Namens Arilica befand sich in der heutigen Altstadt. Plinius der Ältere beschreibt im Zusammenhang mit der Stadt den reichhaltigen durch den Abfluss des Seewassers in den Fluss Mincio, begünstigten Fischfang. Es scheint, dass das Motiv des Stadtwappens eben durch diese günstigen Bedingungen entstanden ist, zwei silberne Aale mit einem goldenen Stern. Die ersten Verteidigungsmauern gehen auf das Hochmittelalter zurück. Im Jahr 1815 kam Peschiera beim Wiener Kongress unter das Königreich Lombardo Venetien. So wurde es zu einem Teil des mächtigen Verteidigungssystems des Festungsviereckes. Es wurde von den Piemontesern am 30.Mai 1848 erobert, kam aber erst im Jahre 1866, mit dem Prager Vertrag nach dem 3. Unabhängigkeitskrieg unter Italien.
Kleine römische Festung, Burg und Festung der Scaliger, Bollwerk der Republik Venetien im sechzehnten Jahrhundert, napoleonische Festung, habsburgisches Bollwerk des legendären Festungsviereckes.
In wenigen Städten sind, so wie in Peschiera die bedeutenden Epochen der Befestigung zu erkennen. 1549 wurde mit der Errichtung des wichtigsten Teils der Mauern, nach einem Projekt von Giudobaldo della Rovere, begonnen. Die Konstruktion der, von Wasser umgebenen, befestigten Stadt Peschiera hat den natürlichen Verlauf des Flusses verändert, denn um die Verteidigung der Stadt zu ermöglichen wurden drei Wasserarme aus dem See geleitet, die sich im Süden der Siedlung wieder vereinigen. Die Republik Venedig und in der Folge das Königreich Lombardo Venetien und die Österreicher, verstärkten Schritt für Schritt die Befestigung der Zitadelle.
Das Festungsviereck war zwischen 1815 und 1866 ein österreichisches Verteidigungssystem in Lombardo Venetien, das sich über ein Viereck erstreckte dessen Ecken die Festungen von Peschiera del Garda, Mantua, Legnago und Verona bildeten. Umgeben vom Mincio, vom Po und der Etsch sowie etwa ab 1850 der Eisenbahnlinie Mailand-Venedig, über die die Versorgung gesichert war. Schwer zu umgehen, behinderte es die Bewegung der feindlichen Truppen in der Po Ebene. Mit diesen Befestigungswerken, deren letzte Elemente im Frühjahr 1866 fertiggestellt wurden, erhielt Verona die Rolle des Hauptstützpunktes und Magazins des Festungsviereckes, eine der wehrhaftesten befestigten Regionen in Europa, deren Eckpfeiler die Festungen von Peschiera, Mantua und Legnago waren.
Der Fluss Mincio verlässt als einziger Wasserlauf den Gardasee. Nach 75 km mündet er in den Po und ergießt sich mit ihm in die Adria. Seit 1984 existiert das Naturschutzgebiet Mincio Park. Der obere Teil – auch Park des oberen Mincio genannt, erstreckt sich von Peschiera del Garda bis nach Goito. In diesem Abschnitt durchquert und durchschneidet der Fluss den Moränengürtel des Garda und die Schotter Terrassen der Hochebene.
An einigen Stellen des Mincio zeigen sich noch charakteristische Vegetation und Pflanzen von großer Schönheit und oft großem wissenschaftlichen Interesse. Die reichhaltige Flora des Flusses bietet gut 229 Vogelarten Lebensraum, sowohl Zugvögel als auch Standvögel, von denen 113 Arten in diesem Gebiet nisten. Die wichtigsten darunter sind: der Storch, Silberreiherarten, Fischreiher, Purpurreiher, Gaze, Nachtreiher, Beutelmeise, Eisvogel, Bienenfresser, Wasserhuhn, Drosselrohrsänger, Wanderfalke, Sumpffalke, Haubentaucher, Gabelweihe.
1960 wurde das Wehr von Salionze am Mincio in Betrieb genommen: dadurch können die Wassermenge des Flusses und der Wasserspiegel des Sees gesteuert werden, der damit nicht mehr ein Becken mit natürlicher Regelung des Wasserspiegels ist.
Das Wärmekraftwerk am Mincio ist in ein Gebiet von großer landschaftlicher -und Umwelt Bedeutung eingefügt; Den Regionalpark des Mincio Flusses. Es produziert elektrische Energie bei minimaler Umweltbelastung, da als Brennstoff ausschließlich Naturgas, mit der Technologie der kombinierten Zyklen mit hoher Effizienz und niedriger NOx Emission, verwendet wird.
Salionze verdankt seinen Namen San Leone Magno oder San Leontio. Es ist nämlich wahrscheinlich, dass in der Nähe diese Ortsteils am Ufer des Mincio, das Treffen zwischen Attila dem Hunnenkönig und dem Pontifex stattgefunden haben soll. In der Folge beendete Attila seinen Einfall in Nord Italien und kehrt in das heutige Ungarn zurück. Jedes Jahr im Juli findet eine Nachstellung dieses Treffens zwischen dem Pontifex und dem Hunnenkönig statt.
Der Name des Custoza Weines wird vom gleichnamigen Ort abgeleitet der Schauplatz zweier Schlachten des Risorgimentos im Gemeindegebiet von Sommacampagna war. Das Produktionsgebiet des Weines ist nicht besonders weitläufig, es nimmt einen großen Teil des Südsektors des Moränengürtels ein und erstreckt sich zwischen der Umgebung von Verona und dem Gardasee. Die wichtigsten Rebsorten im Gebiet des Custoza die als autochton zu bezeichnen sind, sind die Garganega, die Trebbianello (eine lokale Sorte des Tocai Friulano) und die Bianca Fernanda. Die grundlegenden Charakteristika des Custoza sind seine Frische, sein leichtes Aroma und die bemerkenswerte Süffigkeit und Kombinierbarkeit. Der Wein, besonders wenn er aus bestimmten Auslesen, die bereits im Weingarten erfolgt sind, stammt, zeigt auch eine gute Fähigkeit zur Reifung.
Der Custoza gilt einerseits als hervorragender Weißwein für den Aperitif, als auch als treuer Begleiter bei Tisch, dank seiner herausragenden Kombinierbarkeit, vor allem mit jeder Art von Fischgerichten.
Das Auftauchen einiger archäologischer Fundstücke lässt darauf schließen, dass das Gebiet von Castelnuovo seit der Epoche der Vorgeschichte besiedelt war. Einst war die Siedlung unter dem Namen „Beneventum“ bekannt dann als „Quadrivium“. Im XII. Jhd. wurde Quadrivium von Barbarossa dem Erdboden gleich gemacht. Dessen Einwohner beschlossen eine neue befestigte Siedlung zu bauen, “Castrum novum”, das im Laufe der Zeit zu Castelnuovo wurde. Im Laufe seiner Geschichte fand es sich unter diversen Herren (von der Herrschaft der Scaliger zu jener der Visconti, von der Republik Venedig zu jener des Kaisertums Österreich). Am 11. Und 12. April 1848 war es Schauplatz der Schlacht von Castelnuovo, an deren Ende viele unschuldige Bewohner niedergemetzelt wurden und die Stadt von den österreichischen Truppen, die Feldmarschall Radetzky geschickt hatte, geplündert und angesteckt wurde.
Sehenswürdigkeiten in Castelnuovo: Die Burg die sich in dominanter Lage im Zentrum der Ortschaft erhebt. Sie wurde 1387 von Giangaleazzo Visconti nach seinem Sieg über die Scaliger errichtet und diese Burg wurde das Herz um das die Ansiedlung wieder an Leben und Kraft gewann. In der Mitte der zweiten Mauer der Burg befindet sich der große Turm auf dem die „Bissona“ der Visconti ins Auge fiel und dem im 19. Jahrhundert Zinnen und eine von Gewichten angetriebene Turmuhr hinzugefügt wurden.
Die Kirche der Santa Maria, befindet sich beim Turm der Visconti. Sie wurde im 18. Jhd. mit einem achteckigen Grundriss renoviert wobei aber der schöne romanische Glockenturm aus dem 15.Jhd. erhalten geblieben ist. Auf dem Hügel San Lorenzo befindet sich in zauberhafter Lage die Kirche der Madonna degli Angeli, nicht weit entfernt von dem, San Lorenzo geweihtem Kirchlein. Von bemerkenswertem künstlerischem Interesse sind die neuklassizistische Kirche der Heiligen Filippo und Giacomo und die Pfarrkirche des S. Andrea, die über zwei wesentlich älteren Gebäuden, eines aus dem Hochmittelalter und einem romanischen aus dem XII. Jahrhundert, errichtet worden ist.
Verona Garda Bike
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